Der preisgekrönte Dokumentarfilm "Mr. Gay Syria" von Ayse Toprak, der am 6. September in Deutschland in die Kinos kommt, erzählt die Geschichte von Husein und Mahmoud. Die beiden Syrer haben einen gemeinsamen Traum: Syrische Homosexuelle sollen endlich eine würdevolle Sichtbarkeit in der Welt haben und nicht nur als Opfer von Terroristinnen und Terroristen in den Schlagzeilen auftauchen. Der in Berlin lebende 40-jährige LGBTI-Aktivist Mahmoud hat daher 2016 den Wettbewerb zur Kür des "Mr. Gay Syria" ins Leben gerufen, einen Schönheitswettbewerb für schwule syrische Männer. Der Gewinner soll an der Wahl des "Mr. Gay World" auf Malta teilnehmen – als erster Teilnehmer aus Syrien überhaupt.
Die Motivationen beider Männer sind verschieden: Für den 24-jährigen Friseur Husein, der in Istanbul ein Doppelleben zwischen seiner konservativen Familie und seiner Identität als schwuler Mann führt, ist es der Wunsch, endlich in einer Gesellschaft zu leben, die ihn akzeptiert. Mahmoud wünscht sich in Malta hingegen eine Plattform für seine Kampagne, um schwulen Moslems internationale Aufmerksamkeit zu verschaffen. Doch für beide ist es gar nicht so leicht, ihren Traum wahr werden zu lassen.