David Kato, Menschenrechtsaktivist - Uganda
David Kato, Menschenrechtsaktivist und der erste sich öffentlich bekennende schwul lebende Mann in Uganda: © Katherine Fairfax Wright

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"Call me Kuchu" dokumentiert den Kampf der Gemeinschaft gegen die staatlich geförderte Homophobie und ihren Einsatz für die Rechte sexueller Minderheiten. Der Film von Katherine Fairfax Wright und Malika Zouhali-Worral über die "Kuchus", wie sie sich selbst nennen, ist ab dem 20. September 2012 in den deutschen Kinos zu sehen.

David Kato, Menschenrechtsaktivist und der erste sich öffentlich bekennende schwul lebende Mann in Uganda, war einer der prominentesten Vertreter der Bewegung. Die Regisseurinnen Katherine Fairfax Wright und Malika Zouhali-Worral begleiteten ihn und andere Mitglieder über mehrere Monate mit der Kamera.

Nuanciert werden die Einzelschicksale und die Bemühungen beleuchtet, ihr eigenes Leben und das von Anderen in Afrika nachhaltig zu verändern. In Uganda droht ein Anti-Homosexuellengesetz das Parlament zu passieren, das Haftstrafen für Homosexuelle und in "schweren Fällen" sogar die Todesstrafe vorsieht.

Geschürt wird die Homophobie schon seit langem von lokalen Medien, die Bilder, Namen und Wohnadressen von vermeintlich Homosexuellen veröffentlichten und die Bevölkerung aufrufen, diese zu töten. Während der Dreharbeiten zu Call me Kuchu, kurz nach einer dieser Hetzkampagnen, wurde David Kato am 26. Januar 2011 in seinem Haus erschlagen. Katos Tod löste weltweit Bestürzung aus. Nach massiven Protesten der internationalen Gemeinschaft wurde das Anti-Homosexuellengesetz im Parlament vorläufig zurückgezogen. Nach seinem Tod stellten Katherine Fairfax Wright und Malika Zouhali-Worral den Film gemäß Katos Lebensmotto fertig: "Wenn wir uns weiterhin verstecken, werden sie behaupten, wir wären nicht da."

"Call me Kuchu" wurde 2012 mit dem Teddy Award auf der Berlinale in der Kategorie "Best Documentary", dem Hot Docs Award in der Kategorie "International Feature" und dem Audience Award beim Torino GLBT Film Festival als "Best Documentary" ausgezeichnet.

Ungeachtet der internationalen Proteste wurde das Anti-Homosexuellen-Gesetz im Februar 2012 erneut ins Parlament eingebracht - in einer Zeit, in der die Menschen in Uganda ihre Menschenrechte nur eingeschränkt wahrnehmen können. Seit den Parlamentswahlen vom Februar 2011 sind unter Verweis auf die öffentliche Sicherheit friedliche Demonstrationen und andere öffentliche Veranstaltungen in jedweder Form verboten.

Der Ausgang der Debatte ist noch offen. Amnesty International kämpft schon seit Jahren gegen die Homophobie in Uganda und übt mit Eilaktionen immer wieder Druck auf die Regierung aus, das Anti-Homosexuellen-Gesetz weder in seiner jetzigen Fassung noch in überarbeiteter Form zu verabschieden.

Der Film läuft ab dem 20.09.2012 im Kino.

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