AMNESTY INTERNATIONAL - ÖFFENTLICHE STELLUNGNAHME
Der trinidadische „Sexual Offences Act“ (Sexualstraftatengesetz) kriminalisiert einverständliche gleichgeschlechtliche Partnerschaften und bestraft diese mit bis zu 25 Jahren Gefängnis, abhängig von dem Alter der Beschuldigten. Zudem verbietet das Einwanderungsgesetz die Einreise von „Homosexuellen“ nach Trinidad und Tobago. Auch wenn diese Vorschrift nicht durchgesetzt wird, so führt sie doch dazu, eine diskriminierende Gesellschaft gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen und Transgender Personen zu erzeugen. Es kommt dazu, dass das Chancengleichheitsgesetz aus dem Jahr 2000 explizit die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung ausschließt.
Die Premierministerin sagte, dass „die Stigmatisierung von Homosexualität in Trinidad und Tobago eine Angelegenheit ist, die angesprochen werden muss aufgrund der Menschenrechte und der -würde, die jedem Individuum durch internationales Recht zusteht“. Sie und ihr Kabinett haben nun die historische Gelegenheit, die Worte der Premierministerin wahr werden zu lassen und die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Gender Identität ein für alle Mal in Trinidad und Tobago zu verbieten.
Amnesty International drängt den Rest der englischsprachigen karibischen Länder, in denen gleichgeschlechtliche Partnerschaften weiterhin kriminalisiert werden – mit Ausnahme der Bahamas – dem positiven Schritt der Premierministerin von Trinidad und Tobago und ihrem Kabinett zu folgen.
AI Index: AMR 49/002/2012