"Dies ist ein entsetzlicher Schritt. Indonesien sollte versuchen, die Besten und Klügsten für seinen öffentlichen Dienst zu rekrutieren, ohne willkürliche und hasserfüllte Beschränkungen anzuwenden. Die diskriminierenden Kriterien sollten sofort zurückgezogen werden. Sie verstoßen gegen die indonesische Verfassung und gegen die Verpflichtungen Indonesiens nach dem internationalen Menschenrechtsgesetz."
Hintergrund
Der indonesische öffentliche Dienst hat seine jährliche Einstellungsrunde begonnen. Auf der Bewerbungsseite (rekrutmen.kejaksaan.go.id) für die Generalstaatsanwaltschaft heißt es, dass Kandidat_innen „keine sexuellen Orientierungsstörungen“ und „Verhaltensabweichungen“ aufweisen dürfen.
Am Donnerstag, den 21. November, sagte ein_e Regierungssprecher_in, dass Kandidat_innen "normale, nicht abweichende" Menschen sein sollten. Weitere Kriterien waren, dass Kandidat_innen nicht körperlich oder geistig behindert sein sollten und dass ihr Body Mass Index (BMI) zwischen 18 und 25 liegen sollte. Das Einstellungsverfahren des Handelsministeriums hat auch festgestellt, dass Antragsteller_innen „keine sexuellen Orientierungs- oder Verhaltensabweichungen aufweisen dürfen“, obwohl dieses Kriterium später entfernt wurde. In der Zwischenzeit hat das Verteidigungsministerium schwangere Frauen von der Bewerbung ausgeschlossen.Der indonesische Bürgerbeauftragte hat diese diskriminierende Politik verurteilt und die Ministerien aufgefordert, sie zu beseitigen.