AMNESTY INTERNATIONAL
„Letzte Woche haben wir den Freispruch von Yulia Tsvetkova als einen seltenen Triumph der Gerechtigkeit über die Repression bezeichnet. Doch dieser Triumph und Julias Freiheit von Schikanen waren nur von kurzer Dauer. Heute haben die russischen Behörden ihr glühendes Engagement für Unterdrückung und Grausamkeit erneut bekräftigt“, sagte Marie Struthers, Regionaldirektorin für Osteuropa und Zentralasien.
„Seit ihrer Verhaftung im Jahr 2019 hat Yulia Hausarrest, Reisebeschränkungen und die ständige Bedrohung durch jahrelange Haft ertragen müssen. Zusätzlich war sie mit unerbittlichen Repressalien für ihre Verteidigung der LGBTI-Rechte konfrontiert, einschließlich hoher Geldstrafen unter Russlands zutiefst homophobem 'Schwulenpropaganda'-Gesetz.“
„Sollte Yulias Freispruch aufgehoben werden, drohen ihr bis zu sechs Jahre Haft. Wir fordern die russischen Behörden dringend auf, die Berufung sofort zurückzuziehen und die unsinnige Verhöhnung der Justiz zu beenden, die das Leben einer jungen Frau seit fast drei Jahren auf Eis gelegt hat.“