Positiven Kinobildern von LGBT-Menschen, der Förderung queerer Filmarbeit und einer Gegenöffentlichkeit zum heterosexuellen, männlich dominierten Mainstream hat sich der Berlinale-Preis TEDDY verschrieben. Der „Queer Film Award“ wird als einziger seiner Art auf einem A-Festival vergeben; im Rennen sind Filme sämtlicher Sektionen mit LGBT-Themen.
Wieland Speck, Mitinitiator der Auszeichnung und Leiter der Berlinale-Sektion Panorama, versteht den TEDDY als politische Institution, die auch heute noch Not tut, denn: „Das Patriarchat ist immer noch die ruling power auf diesem Planeten, und zwar in jedem einzelnen Land.“ Um auf die in vielen Staaten schwierige Menschenrechtslage für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LGBT) aufmerksam zu machen, kooperierte der TEDDY erstmals mit MERSI. Unsere Gruppe informierte bei der Preisverleihung und anschließenden Party über die LGBT-spezifische Menschenrechtsarbeit bei amnesty international und führte eine Unterschriftenaktion durch.
Außerdem unterstützte MERSI das Anliegen, im Internet-Fernsehen TEDDY Award TV über die Diskriminierung und Verfolgung von LGBT zu berichten. Die Zusammenarbeit verhalf MERSI zu einem gesteigerten Medienecho – vom Schwarwälder Boten bis zur Magdeburger Volksstimme fiel der Name unserer amnesty-Gruppe. MERSI freut sich darauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit bei der nächsten Berlinale fortzuführen und zu intensivieren und bedankt sich herzlich bei den OrganisatorInnen des TEDDY Awards.
von Florian Krauß
Die Preisträger des TEDDYS 2007:
• Bester Spielfilm: Ci-quing (Spider Lilies, Taiwan 2007, Zero Chou)
• Bester Dokumentarfilm: A Walk Into The Sea: Danny Williams And The Warhol Factory (USA 2007, Esther B. Robinson)
• SPECIAL TEDDY für das Gesamtwerk: Helmut Berger
• TEDDY BALLOT VOLKSWAGEN Zuschauerpreis: Notes On A Scandal (Tagebuch eines Skandals, Großbritannien 2006, Richard Eyre)
erstellt am: 01.03.2007