Guadalupe Marengo © Amnesty International

Meldungen | Brasilien : Brasilianisches Höchstgericht erkennt gleichgeschlechtliche Partner_innenschaften an

Die Entscheidung des brasilianischen Höchstgerichts, gleichgeschlechtlichen Paaren dieselben Rechte wie verschiedengeschlechtlichen zuzusprechen, ist ein Meilenstein für Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen- und Transgenderrechte in dem Land, sagt Amnesty International.

Zehn Richter_innen stimmten einstimmig dafür, dass Partner_innen in gleichgeschlechtlichen Verbindungen die selben Rechte wie verheiratete Hetersexuelle haben sollen. “Das ist ein historischer Moment für die Rechte von LGBT-Personen in Brasilien”, sagte Guadalupe Marengo, Vizedirektorin für Nord- und Südamerika von Amnesty International. “Wir begrüßen dieses Votum und hoffen, dass diese Grundsatzentscheidung zum vollen Schutz der Rechte von LGBT-Personen in Brasilien führen wird.”

Die Entscheidung des Höchstgerichts erkennt die Rechte von gleichgeschlechtlichen Paaren auf Pension, Erbschaft und Adoption an. Es kann als Resultat lang andauernden Einsatzes für LGBT-Rechte in Brasilien gesehen werden.

“Das Urteil ist ein wichtiger Sieg für die schwul-lesbische Community – und für die Demokratie in Brasilien”, berichtete Toni Reis, der Präsident der brasilianischen Lesben-, Schwulen- und Transgendervereinigung Brasiliens (ABGLT) an Amnesty International.
“Vor der Entscheidung konnten gleichgeschlechtliche Verbindungen nur über geschäftliche Verträge formalisiert werden, als ob das Paar zwei Teilhaber_innen einer Firma wären”. Doch Reis meint, dass das Urteil nicht bedeutet, dass der Kampf vorbei ist.
“Der Nationalkongress Brasiliens zögert und hat noch kein einziges Gesetz zur Gleichstellung unserer Gemeinschaft verabschiedet. Wir müssen die Menschen dazu ausbilden, dass sie mehr Respekt für die Vielfalt der Menschen haben”, ergänzte.

In Lateinamerika war es in den letzten Jahren zu einigen Verbesserungen beim Schutz von LGBT-Rechten gekommen. Argentinien, das gleichgeschlechtliche Ehen im Jahr 2010 legalisierte, ist am weitesten von allen Nationen in der Region gegangen. Im Jahr 2009 wurde Mexico City die erste lateinamerikanische Stadt, die gleichgeschlechtliche Ehen anerkannte. Uruguay legalisierte gleichgeschlechtliche eingetragene Partner_innenschaften im Jahr 2008, gefolgt von Kolumbien 2009. “Hoffentlich wird der Schritt in Brasilien auch andere lateinamerikanische Staaten beeinflussen”, fügte Guadalupe Marengo hinzu.

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