Meldungen | Ecuador : Aktion für zwei Lesben

Im Juli letzten Jahres: Adriana Chavez geht mit ihrer kleinen Tochter einkaufen, als sie von einem Mann bedroht und attackiert wird.

Zunächst verbal angegriffen mit den Worten "Wie machst du es mit deiner Frau, wenn du nichts zwischen den Beinen hast?", entfernt sich Adriana wortlos, als sie plötzlich von einem harten Gegenstand am Kopf getroffen wird. Blut fließt aus einer Platzwunde, ein Stein hat sie getroffen. Sofort sucht sie die nächste Polizeistation auf. Die Aufnahme einer Anzeige wird ihr mit der Begründung verweigert, sie könne den Aggressor nicht identifizieren.

Im September letzten Jahres: 

Während Narda Torres ihren Müll hinausträgt, wird sie von zwei unbekannten Männern attackiert. Sie halten ihr den Mund zu und bedrohen sie mit den Worten " Hier kommst du nicht mehr weg, du Lesbe, Tochter einer Hure, wir werden Dich ficken und Dir einen Sohn machen, damit Du lernst, eine richtige Frau zu sein und gern die Beine breit machst, du dreckige Lesbe". Damit wird sie zu Boden gestoßen und geschlagen. Als sie um Hilfe schreit, nähert sich ein privater Wächter. Die Angreifer fliehen. Narda Torres glaubt in diesen Männern jene zu erkennen, durch die sie und ihre Partnerin Adriana Chavez bereits einmal angegriffen worden sind. Bisher gibt es jedoch nach der Beurteilung amnestys nur wenige Anzeichen einer gezielten Aufklärung dieser und anderer ähnlich verlaufener Übergriffe. Eher häufen sich Anzeichen einer gezielten Untätigkeit und Teilnahmslosigkeit der Behörden in Ecuador.

Berichte über Übergriffe auf Angehörige sexueller Minderheiten sind keinesfalls neu und haben amnesty international immer wieder auf den Plan gerufen. Betroffen sind hier vor allem die Gegenden um die Hauptstadt Quito und Guayaquil, die zweitgrößte Stadt des Landes.

Vor den letzten Wahlen im Oktober und November 2002 legte amnesty international den ecuadorianischen Präsidentschaftskandidaten einen Bericht über schwere Menschenrechtsverletzungen vor, der auch die wiederholten Übergriffe auf sexuelle Minderheiten beinhaltet.

Stephan Cooper, Berlin 

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