Zak Kostopoulos, queerer Aktivist und Menschenrechtsverteidiger in Griechenland,
Zak Kostopoulos, queerer Aktivist und Menschenrechtsverteidiger in Griechenland, starb am 21. September 2018 nach einem gewalttätigen Angriff – Foto: © Μorikis Grigoris

Meldungen | Griechenland Griechenland: Freispruch für Polizeibeamt_innen, die in den brutalen Tod eines LGBTI-Aktivisten verwickelt waren, ist ein erschreckendes Zeichen der Straflosigkeit

Glykeria Arapi, Direktorin von Amnesty International Griechenland, reagierte auf die Entscheidung des Athener Geschworenengerichts, das heute vier Polizeibeamt_innen freigesprochen hat, die am Tod des LGBTI-Aktivisten Zak Kostopoulos beteiligt waren:

 

„Es ist unglaublich, dass trotz der Aufnahmen, die beweisen, wie die Polizist_innen unnötige Gewalt anwenden, um Zak zu verhaften, während er sterbend auf dem Boden liegt, noch kein_e Beamt_in zur Rechenschaft gezogen wurde. Die heutige Entscheidung ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Opfer von unnötiger Gewaltanwendung und ihre Familien in Griechenland ohne jegliche Konsequenzen zurückgelassen werden.“

AMNESTY INTERNATIONAL GRIECHENLAND

„Zak Kostopoulos wird nicht vergessen werden. Er ist zu einem Symbol für den Kampf für eine Gesellschaft der Freiheit und Gleichheit geworden. Wir nehmen die Unbarmherzigkeit seines sinnlosen Todes und die Ungerechtigkeit der heutigen Entscheidung sehr persönlich. Deshalb werden wir unsere Anstrengungen verdoppeln, um Zaks Vision - eine Welt frei von Vorurteilen, Stigmatisierung und Rassismus - Wirklichkeit werden zu lassen.“

Hintergrund

Zak Kostopoulos, ein queerer Aktivist, Drag-Künstler und Menschenrechtsverteidiger aus Griechenland, wurde von zwei Männern brutal zusammengeschlagen, nachdem er ein Juweliergeschäft im Zentrum Athens betreten hatte. Nach dem Angriff zeigten Filmaufnahmen, wie die Polizei unnötige Gewalt anwandte, um Zak festzunehmen, während er sterbend am Boden lag. Dem gerichtsmedizinischen Bericht zufolge erlag Zak den zahlreichen Verletzungen, die er erlitten hatte.

In den vergangenen Jahren wurde immer wieder über schwerwiegende Mängel bei den Ermittlungen in diesem Fall berichtet.

In seinem heutigen Urteil sprach das Gemischte Schwurgericht in Athen zwei Zivilisten wegen des Vergehens der tödlichen Körperverletzung schuldig. Die beiden Männer wurden zu einer nicht zur Bewährung ausgesetzten zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht sprach die vier Polizeibeamt_innen frei. Drei der Geschworenen forderten, die Polizeibeamt_innen wegen gefährlicher Körperverletzung zu verurteilen.

Länderarchiv: Griechenland

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