Aktivist_innen von Amnesty International beim Gay Pride in Bratislava, Hauptstadt der Slowakei, am 9. Juni 2012
Aktivist_innen von Amnesty International beim Gay Pride in Bratislava, Hauptstadt der Slowakei, am 9. Juni 2012

Aktionen | Slowakei Slowakei: Aktion zu Gesetzesentwurf, der rechtliche Geschlechtsanerkennung unmöglich machen würde

Trans Personen haben in der Slowakei seit mehr als 40 Jahren die Möglichkeit, ihr Geschlecht rechtlich anerkennen zu lassen, aber das slowakische Parlament schlägt nun vor, die Gesetzgebung zu ändern und dieses Recht aufzuheben.

Derzeit erlaubt das slowakische Recht die rechtliche Anerkennung des Geschlechts unter strengen Bedingungen. Im Falle einer Verabschiedung würde der neue Gesetzentwurf trans Personen dazu zwingen, zu beweisen, dass sie den "richtigen" Chromosomensatz haben, um ihr rechtliches Geschlecht bestätigt zu bekommen. Das ist praktisch unmöglich, da die meisten trans Personen keine Chromosomen haben, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen, und verstößt gegen das Recht auf Selbstbestimmung und internationale Menschenrechtsvorschriften.

Ein Verbot der gesetzlichen Geschlechtsanerkennung würde die Rechte von trans Personen schwerwiegend beeinträchtigen. Sie wären gezwungen, ihr bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht bei jedem Arztbesuch, auf Reisen oder bei der Unterschrift für ein Paket preiszugeben. Es würde auch das Risiko von Mobbing, Diskriminierung oder Gewalt erhöhen und ihr Recht auf Privatsphäre beeinträchtigen.

Amnesty International fordert die Mitglieder des slowakischen Parlaments auf, diesen Gesetzesentwurf abzulehnen, da er die Rechte von trans Personen gefährdet und die Slowakische Republik gegen ihre Verpflichtungen aus den internationalen Menschenrechtsnormen verstößt.

Unterzeichnet jetzt die Online-Petition gegen den Gesetzesentwurf!