Dann warfen sie ihre Leiche in einen Graben. Zwei Jahre nach ihrem Tod sind bei den Ermittlungen keine Fortschritte zu verzeichnen und ihr(e) Angreifer befinden sich noch auf freiem Fuß.
Noxolo Nogwaza wohnte im Township KwaThema östlich von Johannesburg. Dort starb sie auch. Sie war ein aktives Mitglied des lokalen Ekurhuleni Pride Organising Committee, einer Organisation, die sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Intersexuellen (LGBTI) einsetzt.
Als LGBTI-Aktivistin kannte Noxolo das Risiko, offen als lesbische Frau zu leben. Homophobie und Hassverbrechen gegen LGBTIs sind in Südafrika an der Tagesordnung, insbesondere in Townships und ländlichen Gegenden. In den vergangenen sechs Jahren sind mindestens elf lesbische Frauen in südafrikanischen Townships vergewaltigt und ermordet worden.
Die scheinbare Gleichgültigkeit der südafrikanischen Polizei in diesen Fällen ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Tiefsitzende homophobe Haltungen innerhalb der südafrikanischen Gesellschaft bestehen auch innerhalb des Polizeicorps. LGBTIs werden häufig ein weiteres Mal diskriminiert, wenn sie nach Angriffen bei Polizeibeamten und medizinischem Personal Hilfe suchen. Die Polizei in Tsakane, die mit dem Mordfall Noxolo Nogwaza betraut war, versäumte es offensichtlich, wichtiges Beweismaterial aufzunehmen. Solches Polizeiversagen führt zur Straffreiheit der Täter von Hassverbrechen und zu wachsender Unsicherheit in der LGBTI-Gemeinschaft.
Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Polizeipräsidenten und fordern Sie ihn auf, Gewalt gegen LGBTIs öffentlich zu verurteilen. Bestehen Sie darauf, dass alle Hassverbrechen untersucht werden und dass die Polizei von Tsakane auch die Umstände des Todes von Noxolo Nogwaza aufklärt. Dringen Sie darauf, dass es auf jeder Polizeiwache Beamte gibt, die hinsichtlich Hassverbrechen geschult sind und effizient und vorurteilsfrei ermitteln.
Schreiben Sie in gutem Englisch, Afrikaans oder auf Deutsch an:
General MV Phiyega
National Commissioner
South African Police Service
Private Bag X94
Pretoria 0001
SÜDAFRIKA
Fax: (00 27) 12 393 2616
E-Mail: natcomm(at)saps.org.za
(Anrede: Dear General Phiyega / Sehr geehrter Herr General)
(Standardbrief Luftpost bis 20g: € 0,75)
Senden Sie eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Republik Südafrika
S.E. Herr Makhenkesi Arnold Stofile
Tiergartenstraße 18
10785 Berlin
Fax: 030 - 22073190
E-Mail: berlin.info(at)dirco.gov.za